Zugriff auf Patientendaten in Praxisgemeinschaften und MVZ

In Praxisgemeinschaften muss der Zugriff auf Patientendaten streng geregelt sein. Im Juni 2015 hat zuletzt das Ärzteblatt in seinen News auf einen entsprechenden Hinweis der KBV aufmerksam gemacht (siehe http://m.aerzteblatt.de/news/63040.htm). Wir möchten dies zum Anlass nehmen, um die verschiedenen Konzepte zur Daten- oder Sichttrennung, die mit mediDOK umgesetzt werden können, vorzustellen.

 

Einführung

mediDOK 2.0 speichert seine gesamten Daten (Patientendaten, Bilddaten und Bildinformationen) in einer SQL-Datenbank und entsprechenden sicheren Daten-Containern. Dies gilt für alle mediDOK-Softwarepakete – von der einfachen Scanlösung bis zum PACS-System in der Teilradiologie oder Radiologie. Jeder Anwender, der sich am mediDOK-System anmelden kann, kann – wenn nicht anders eingerichtet  – über die Patientenliste oder Patientensuche alle Patienten im System sehen. Entsprechend kann er auch auf alle Dokumente und Bilder eines Patienten zugreifen.

Dies ist für die meisten Einzelpraxen eine sinnvolle Einstellung und wird auch von den meisten Kunden so genutzt. Um eine Trennung der Daten zu ermöglichen und den entsprechenden Sicherheitsanforderungen nachzukommen, bieten wir 3 zusätzliche Optionen an:

 

Option 1: Mandantentrennung

Über das „mediDOK Mehrmandanten-Modul“ wird innerhalb der mediDOK-Datenbank eine Trennung der Daten bewirkt. Jedes im Archiv abgelegte Bild oder Dokument ist dem Mandanten zugeordnet, der es erstellt (sprich gespeichert) hat. So ist bei jedem Bild ersichtlich, welchem Mandanten es zugeordnet ist.

Über die Rechteverwaltung innerhalb des Mehrmandanten-Moduls lässt sich die mediDOK-Lösung so einrichten, dass ein einzelner Mandant die Daten eines anderen Mandanten nicht sehen darf. So kann realisiert werden, dass zwei Fachbereiche – z.B. in einem MVZ – zwar auf demselben Patientenstamm arbeiten, aber jeder Fachbereich nur die Daten sieht, die er auch sehen darf.

Wichtig hierbei ist eine optimale Integration in das Patientenverwaltungssystem (PVS). Ideal ist es, wenn der Mandant und Benutzer, der am PVS angemeldet ist, beim Aufruf von mediDOK automatisch übergeben und auch in mediDOK angemeldet wird. So wurde es von uns bereits in etlichen Kundenprojekten erfolgreich umgesetzt.

 

Option 2: Getrennte mediDOK-Datenbanken

Die nächste Option ist die Verwendung verschiedener mediDOK-Datenbanken. Im Gegensatz zum Mehrmandanten-Modul, welches eine logische Trennung der Daten innerhalb eines Datenbestandes bewirkt, sprechen wir hier von verschiedenen, physikalisch getrennten Datenbeständen. Auch dies ist mit der mediDOK-Lösung möglich. Bei Verwendung von mediDOK an einer Arbeitsstation wird einfach beim Start angegeben, mit welcher Datenbank Sie sich verbinden möchten.

Diese Option ermöglicht es sogar, auf verschiedenen Patientenstämmen zu arbeiten. Und der Anwender der Datenbank A hat grundsätzlich keinerlei Zugriff auf die Daten in der Datenbank B.

Auch hier spielt die Integration in das Patientenverwaltungssystem (PVS) wieder eine entscheidende Rolle. Wenn das PVS auf dem Datenbestand A genutzt wird, so muss beim Aufruf von mediDOK auch automatisch der Datenbestand A geladen werden. Auch dies wurde von uns bereits in etlichen Kundenprojekten erfolgreich umgesetzt.

Die Option mit den getrennten Datenbeständen ist übrigens für viele Kunden die erste Wahl, wenn zu Beginn schon absehbar ist, dass sich die Ärzte zukünftig wieder trennen. So kann später dann jeder Arzt „seinen Datenbestand“ mitnehmen.

 

Option 3: Sperrung der Patientenliste bzw. Patientensuche

Als letzte Option kann man in mediDOK den Zugriff auf die Patientenliste sperren. Dies verhindert, dass ein Anwender eine Patientenliste aufruft oder eine Patientensuche durchführt. So kann ausschließlich der Patient geöffnet und eigesehen werden, der aus dem Patientenverwaltungssystem übergeben wird. Diese Option ist ab Version R7 Sp3 P4 verfügbar.

 

Fazit

mediDOK bietet verschiedene Konzepte an, mit Hilfe derer die Anforderungen nach einer physikalischen Trennung oder verschiedenen Sichtberechtigungen umgesetzt werden können. So lassen sich die Anforderungen einer Praxisgemeinschaft ebenso realisieren wie die Anforderungen eines MVZ. Zusätzlich bieten wir im Zusammenhang mit einem Patientenverwaltungssystem ausgereifte und variable Schnittstellen an, die dem Anwender ein „Single-Sign-On“ ermöglichen. Dies macht die Arbeit für den Anwender so einfach wie möglich – ohne die technischen oder organisatorischen Hintergründe zu kennen.

 

Übrigens: alle vorgestellten Konzepte lassen sich auch problemlos kombinieren: so können verschiedene Datenbanken zum Einsatz kommen, und innerhalb einer Datenbank werden über das Mehrmandanten-Modul verschiedene Sichten ermöglicht. Ein Projekt, in dem dies erfolgreich zum Einsatz gekommen ist, ist das „Gesundheitszentrum Fabrik Sonntag“ aus Waldkirch. Die komplette Success-Story finden Sie hier.

 

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Digitale OP-Planung mediCAD für mediDOK-Anwender

Orthopäden, die mediDOK in eigener Praxis oder im MVZ einsetzen, können seit Februar direkt aus den gespeicherten Unterlagen digital präoperativ planen. Das digitale Planungsprogramm „mediCAD Classic 3.5“ enthält eine Implantat-Datenbank mit über 80.000 Implantaten von über 130 Herstellern weltweit. Das Programm ist sowohl als Ergänzung bestehender Installationen von mediDOK als auch als Komplettpaket bei mediDOK-Partnern erhältlich.

Sehr viele niedergelassene Ärzte, Ambulanzen und MVZ setzen das mediDOK Bild- und Dokumentenarchiv bereits ein. Die Zusammenarbeit mit Hectec eröffnet hier neue Möglichkeiten. Operationen lassen sich durch die bessere Beurteilung der pathologischen Anatomie in hoher Qualität und mit großer Sicherheit vorbereiten und planen. Die digitale Planung auf dem Bildschirm schafft zusätzlich Vertrauen beim Patienten: Der Operateur kann anschaulicher und nachvollziehbarer vermitteln, wie und warum er im Detail vorgehen wird. Durch die nahtlose Verbindung zwischen Dokumentationssystem und Planungssystem spart er zudem deutlich Zeit und erledigt alle Dokumentationspflichten automatisch. Michael Neske, Leitung Vertrieb Partnermanagement Hectec:„Mit der Ergänzung durch mediCAD plant der Arzt Hüfte und Knie in der Praxis und operiert sicher in der Klinik. Der Qualitätsgedanke und die Vorbereitung einer OP werden auf höchstem Niveau gesichert.“

Mit mediCAD erhalten Ärzte Zugriff auf eine umfassende Implantat-Datenbank. Hectec erweitert diese kontinuierlich und nimmt Hersteller auf Wunsch einzelner Kliniken und Ärzte auf. Dies bietet den Ärzten die Sicherheit, jederzeit auch weniger gebräuchliche Implantate prüfen und verwenden zu können. Rainer Svojanovsky, einer der Geschäftsführer der mediDOK GmbH, erklärt: „Durch die Kooperation profitieren mediDOK-Kunden gleich doppelt: zum einen ergänzen sich die Produkte optimal. Und zum anderen erhalten unsere Kunden die mediCAD Planungslösung zu einem sehr attraktiven Paketpreis.“

Zu den besonderen Leistungsmerkmalen von mediCAD gehören die beidseitige Deformitäten-Korrektur nach Dror Paley, die automatisierte hüftgelenksnahe Umstellungs-Osteotomie, die intertrochantäre Osteotomie zur Planung der operativen Verlagerung des Hüftkopfes in die Gelenkpfanne bei Hüftgelenkdysplasien sowie die automatische Erkennung der Kalibrierkugel, was dem Operateur die Skalierung des Bilds erspart. Auch mobile Geräte lassen sich einbinden, so dass der Arzt seine gesamte Planung jederzeit und ortsunabhängig griffbereit hat.

 

Die Landshuter Hectec GmbH und die mediDOK Software Entwicklungsgesellschaft aus Dossenheim bieten Orthopädie-Praxen eine Lösung an, die das mediDOK PACS mit digitaler präoperativer Planung verknüpft. „mediCAD Praxis Hüfte/Knie“ ist ab sofort für 2999 € (zzgl. MwSt.) inkl. der Schnittstelle zu mediDOK erhältlich. Das Bild zeigt Rainer Svojanovsky, mediDOK Geschäftsführer (li.) und Michael Neske, Leitung Vertrieb Partnermanagement Hectec. Bild: Hectec GmbH

Die Landshuter Hectec GmbH und die mediDOK Software Entwicklungsgesellschaft aus Dossenheim bieten Orthopädie-Praxen eine Lösung an, die das mediDOK PACS mit digitaler präoperativer Planung verknüpft. „mediCAD Praxis Hüfte/Knie“ ist ab sofort für 2999 € (zzgl. MwSt.) inkl. der Schnittstelle zu mediDOK erhältlich. Das Bild zeigt Rainer Svojanovsky, mediDOK Geschäftsführer (li.) und Michael Neske, Leitung Vertrieb Partnermanagement Hectec.
Bild: Hectec GmbH

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